Buchvorstellung in Berlin
Rasender Stillstand Belarus - eine Revolution und die Folgen
Vor fünf Jahren legte die belarusische Zivilgesellschaft ihr demokratisches Gesellenstück vor: Millionen gingen 2020 gegen das absurde System des Diktators Lukaschenko auf die Straße. Der antwortete mit brutaler Repression. Welche Auswirkungen hat die Repression durch das Regime heute auf die Gesellschaft? Wie sehen Alltag und Atmosphäre in Belarus mit seinen vielen Tausend politischen Gefangenen aus? Was treibt die Unterstützer des Regimes? Und die Führung der Opposition im Exil? Welche Szenarien für einen Wandel sind überhaupt denkbar? Diesen Fragen geht Ingo Petz, einer der besten Kenner der Geschichte, Kultur und Politik von Belarus, in dieser Flugschrift nach, die beim Berliner Verlag edition.fotoTAPETA erschienen ist.
"Petz analysiert die Entstehung der Protestbewegung, die auf Graswurzel-Initiativen während der Corona-Zeit aufbaute, den Verlauf und die Ausdrucksformen der Proteste, die Gründe für die Langlebigkeit des Regimes und dessen Krieg gegen die eigene Bevölkerung, die Demokratiebewegung im Exil, und wie sich der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine auf Belarus und die belarusisch-ukrainischen Beziehungen auswirkt. Dabei hat er einerseits immer einen größeren Rahmen im Blick, so ordnet er die belarusische Revolution in die Geschichte der Emanzipationsbewegungen im östlichen Europa und in die Geschichte der belarusischen Nationswerdung ein, andererseits nimmt er den Leser an konkrete Orte wie die Minsker Hinterhöfe mit, die „zum Ausdruck der steilen Lernkurve in Sachen Demokratie und Selbstorganisation“ wurden. Er spricht mit belarusischen Wissenschaftlern und Autorinnen, stellt den vielfältigen belarusischen Kultursektor vor und webt in den Text auch Zitate aus Songs belarusischer Bands ein. So entsteht ein buntes und lebendiges Panorama, das zeigt, dass die Demokratiebewegung trotz Exil, Repressionen und Krieg weiterhin eine „vitale Einheit“ ist." Stefan Kube, RGOW
Ingo Petz, geboren 1973, Journalist und Autor, studierte Osteuropäische Geschichte, Slawistik und Politikwissenschaft in Köln und Russland. Petz gilt als einer der besten Kenner der Geschichte, Kultur und Politik von Belarus. Beim online-Portal dekoder.org leitet er die Belarus-Redaktion. Seine Texte und Analysen sind in renommierten nationalen und internationalen Publikationen erschienen. Petz hat zahlreiche Kulturprojekte mit belarussischen Musikern und Schriftstellern organisiert. Er ist Mitgründer des Demokratisierungsprojekts „Fankurve Ost - Fußball-Fankultur in der Offenen Gesellschaft“, zudem hat er Journalismus an belarussischen und ukrainischen Bildungseinrichtungen unterrichtet. www.ingopetz.com
Andreas Rostek, geboren 1955 am Niederrhein, ist ein deutscher Verleger, Autor und Journalist. 2007 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Dagmar Engel den Verlag edition.fotoTAPETA, dessen Programm neben italienischen Autoren vorwiegend Literatur aus dem osteuropäischen Raum umfasst. Rostek schrieb längere Zeit für »die tageszeitung«. Er lebte u. a. in Rom, Lugano, Washington und wohnt heute in Berlin. edition.fotoTAPETA |
Eintritt frei Die Reihe "Literatur und Debatte" im Club wird unterstützt von: Stadtteilkasse Berlin Mitte Bezirksamt Mitte Sozialraumorientierte Plannungskoordination Stadtteilkoordinationen - Stadtteilkasse
