Ein paar Sterne am Himmel

Für das Feuilleton des neues deutschland habe ich den Roman "Das Mädchen" von Edna O´Brien besprochen. Die Rezension beginnt so:

"Vielleicht werden die literarischen Themen auch hierzulande wieder existenzieller werden, wenn das Leben so an einem zerrt und den Alltag und die Normalität aus seiner Umlaufbahn katapultiert. Der Coronakrise sei dank. Oder eben auch nicht. Literatur beschäftigt sich schließlich mehr oder weniger mit der unmittelbaren Lebenswelt, versucht sie zu durchdringen und ihre Komplexität fassbarer zu machen. Man kann es der Literatur hierzulande deshalb nicht unbedingt vorwerfen, wenn sie sich in nicht geringem Ausmaße mit den Psychen und Problemen von Anwälten, Unternehmern oder anderen gestressten Mittelstandshelden beschäftigt. Der Wohlstand schafft eigene Herausforderungen, die im Vergleich zu anderen Lebenswelten mitunter banal und überkandidelt wirken mögen. Die irische Schriftstellerin Edna O’Brien hat für ihren 19. Roman einen anderen Weg gewählt, einen, der die heute 89-Jährige von Beginn ihrer literarischen Laufbahn Anfang der 1960er Jahre ausgezeichnet hat..."

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