Petz beim Karlspreis
Am 25. Mai 2022 war ich eingeladen, im Rahmen des Kulturprogramms zum Aachener Karlspreis auf der Bühne im Katschhof über Belarus zu berichten. Der Preis wurde am 26. Mai an die belarussischen Oppositionsführerinnen Swetlana Tichanowskaja, Veronika Zepkalo und Maria Kolesnikowa verliehen.
Ein großartiger und würdevoller Empfang in Aachen für die Karlspreis-Preisträgerinnen Svetlana Tichanovskaja, Veronika Zepkalo und Tatsiana Khomich, die ihre Schwester Maria Kolesnikova vertrat, die sich bekanntlich in Haft befindet. Es gab sehr empathische Reden und wichtige Worte, die ganz deutlich die Unterstützung für die demokratische Bewegung der Belarussen betonten. Auch für mich und uns war das ein sehr emotionaler Moment. Es waren auch zahlreiche Belarussen vor Ort, denen die Tränen in den Augen standen. Eine junge Frau sagte: "Мы ўсе хочам дадому." Wir wollen doch alle zurück nach Hause. Ich war lange nicht mehr in Aachen, stamme selbst aus dieser Region, habe meine Karriere bei der Dürener/Aachener Zeitung begonnen und bin aus dieser westlichen Ecke der alten BRD vor fast 30 Jahren aufgebrochen, um Belarus zu entdecken. Dass ich nun eben in Aachen, zusammen mit meiner Frau Alesja, und meinem Freund Lavon, zurückkehren konnte, um dabei zu sein, wie die Belarussen und Belarussinnen geehrt werden und wie sich eine ganze Stadt einen Monat lang belarussischen Thematiken widmet, im Rahmen eines Preises, der für die Einheit Europas steht, hat mich sehr berührt.